6. Januar - Dreikönigstag
Mit dem Dreikönigstag endet die Zeit der zwölf Raunächte. Es ist eine höchst spirituelle Zeit, auch heute noch werden uralte Bräuche gepflegt, manches versteckt sich hinter Aberglauben, manche Riten werden neu interpretiert weitergegeben.
Die Bibel berichtet von drei Weisen, die aus dem Morgenland kamen, Magier, Sternendeuter, Wissende, Eingeweihte, die in der Lage waren, die Zeichen zu deuten und die Christus als den neuen Weltenherrscher verstanden.
Die Legende nennt die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar. Spracharchäologen ordnen diese Namen dem Altpersischen zu, die Weisen hatten also eine weite Reise hinter sich als sie an der Krippe ankamen.
Sie brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe.
- Gold, weil Christus ein König,
- Weihrauch, weil er ein Gott,
- und die Myrrhe als kostbares Heilmittel, weil er als sterblicher Mensch geboren wurde.
Die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig, die Zeit nach der Wintersonnenwende, ist die Zeit erwachender Kräfte. Nicht nur gute Kräfte werden wach und deswegen ist es eine Zeit, in der spiritueller Schutz wichtig und notwendig ist.
Die Sternsinger schreiben jetzt den Haussegen an die Türen
C M B
als Caspar, Melchior und Baltasar gedeuteter lateinischer Segensspruch Christus Mansionem Benedikat, also "Christus segne das Haus".
Dahinter verbergen sich aber auch die Runen Kaunaz, Mannaz und Berkana.
Kaunaz
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Mannaz
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Berkana
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Die Runen sind aus den Misteln hergeleitet, die abgeschnitten vom Baum von dem Boden aufgelesen wurden. Sie sind kein Alphabet zum Schreiben von Mitteilungen sondern Zeichen und Botschaften die gedeutet und interpretiert werden.
Die letzte Raunacht steht unter dem besonderen Schutz der Frau Hulda, der Frau Holle, die Haus und Hof und die darin lebenden Menschen und Tiere beschützt.